Am Donnerstag wurden nicht nur drei junge Kolleginnen verabschiedet, sondern es galt auch, sich von einem „alten“ Kollegen zu verabschieden: Dr. Ulrich Beuckmann geht zum 01. August in den wohlverdienten Ruhestand.
Michael Bertels bedankte sich als Schulleiter für seinen großen Einsatz für die Loburg in den vergangenen 34 Jahren. Dr. Ulrich Beuckmann unterrichtete zunächst die Fächer Altgriechisch und Latein, später dann nur noch das Fach Latein. Zeitweise übernahm er auch Unterricht in den Fächern Geschichte und Philosophie. Herr Bertels verwies darauf, dass Ulrich Beuckmann jahrelang im Fach Russisch den Fachvorsitz bei Abiturprüfungen innehatte. Über den Unterricht hinaus habe es Ulrich Beuckmann u. a. übernommen, viele Jahre lang die Lehrerbibliothek zu verwalten und die „Trainings und Extratouren“ zu organisieren. Zuletzt habe er noch – zusammen mit dem Lernbüro des Internats – die Kurse organisiert, die die Schule zur Aufarbeitung der durch Corona hervorgerufenen Defizite angeboten hat. Ulrich Beuckmann habe bei den Schülerinnen und Schülern schon allein aufgrund seiner Fachkompetenz hohes Ansehen genossen, auch schlechtere Noten seien nicht infrage gestellt worden. Michael Bertels erinnert sich noch heute gerne an eine Studienfahrt nach Rom, an der er als Begleitperson teilnehmen durfte – er habe nie wieder auf einer Fahrt so viele Informationen über Bauwerke und andere Sehenswürdigkeiten bekommen.
Auch die Fachschaft Latein hatte sich zur Verabschiedung ihres langjährigen Fachvorsitzenden etwas einfallen lassen. Thorsten Wanke und Tobias Demmer brachten in spielerischer Form Wichtiges aus der Loburger Zeit von Ulrich Beuckmann zur Sprache. Vor einigen Tagen sei beim Legen neuer Kabel an der Loburg eine neue Version von Vergils Aeneis gefunden worden – Thorsten Wanke und Tobias Demmer übernahmen nun die Rollen von Aeneas und Anchises und zitierten aus der sogenannten „Heldenschau“, im Versmaß des Hexameter, allerdings mit Rücksicht auf die Zuhörer/innen in deutscher und nicht in lateinischer Sprache. Erwähnt wurden nun die „Heldentaten“ des Dr. Ulrich Beuckmann – u. a. die hohe Zahl der Korrekturen, die er jahrelang zu bewältigen hatte, die Kurstreffen mit den Leistungskursschülern, an die beide ebenso persönliche Erinnerungen hatten wie an die bereits erwähnten Romfahrten. Zuletzt bedankte sich Josef Bisping mit einigen Worten im Namen der Fachschaft noch einmal für alles, was Ulrich Beuckmann in den letzten Jahrzehnten geleistet hatte. Als Geschenk überreichte die Fachschaft ihm ein neues Trikot für seine zweite Leidenschaft, das Radrennfahren.
Dr. Ulrich Beuckmann bedankte sich für die Worte zur Verabschiedung. Besonders schön sei es, dass zwei seiner ehemaligen Lateinschüler nun selbst dieses Fach unterrichten. Er sei immer gern zur Schule gekommen, unter anderem wegen des guten Zusammenhalts im Kollegium. Diesen zu bewahren, sei sicherlich ein wichtiges Ziel für die kommenden Jahre. Er versprach, Kontakt zur Schule und zur Fachschaft zu halten.
Die Anerkennung, die Ulrich Beuckmann bei den Schülerinnen und Schülern genoss, war auch am Freitag in der ersten Stunde in der Aula erkennbar. Die Kurse, die Ulrich Beuckmann zuletzt noch unterrichtet hat, überreichten ihm hier persönliche Geschenke und Dankeskarten – z. T. in lateinischer Sprache. Der Q1-Kurs, der in diesem Schuljahr von den Kolleginnen Jessica Kochsiek und Lisa Brumberg unterrichtet wurde, hatte noch für alle Anwesenden ein Quiz mit Fragen zum Fach Latein und zum Leben von Ulrich Beuckmann vorbereitet. Der an Ulrich Beuckmann verliehene Preis: eine Einladung zu einem Pizzaessen in einem römischen Restaurant. Der Kurs will in den Herbstferien nach Rom fahren …
Lieber Ulrich – nochmals herzlichen Dank für alles. Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft, Gottes Segen und vor allem Gesundheit.