Dieser Satz spiegelt die Grundidee des Forder-Förder-Projektes (FFP) wider, das seit dem 2. Halbjahr des Schuljahres 20/21 an der Loburg von Frau Uhrlau und Frau Kochsiek durchgeführt wird. Ziel des Projektes ist einerseits die Erstellung einer so genannten Expertenarbeit und eines Kurzvortrages über diese Arbeit, andererseits sollen Methoden des selbstregulierten Lernens erprobt und eingeübt werden. Im Verlauf des 2. Schulhalbjahres verlassen dazu ausgewählte Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen für zwei Stunden den Regelunterricht (sogenanntes Drehtürmodell), um am FFP teilzunehmen. Die verpassten Inhalte des Regelunterrichtes werden mit Hilfe von Lernpaten selbstständig nachgearbeitet.
In der ersten Projektphase wird individuell für jede/n Projektteilnehmer/in über Interessenfragebögen und individuelle Gespräche ein persönlich relevantes Thema gefunden, das über das folgende halbe Jahr erforscht werden soll. Dabei können ganz unterschiedliche Themen und Fragestellungen zustande kommen, die von „Songwriting“ über „Das Bronchialkarzinom“ bis hin zu „Windkraftanlagen“ und dem „KZ Theresienstadt“ reichen können wie in unserem ersten Durchgang des Schuljahres 20/21. Nachdem gemeinsam Recherchetechniken und Quellenauswahl erprobt werden, machen sich die Schülerinnen und Schüler an die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Expertenarbeit zu ihrem selbstgewählten Thema. In ganz eigenem Tempo gilt es für sie, ihre Motivation über mehrere Monate aufrecht zu erhalten und sich während der Erstellung der Arbeiten im Bereich der Selbstorganisation, der Strategien des Zeitmanagements und der Kompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens stetig und selbstständig weiterzuentwickeln.
Dabei entdecken die Schülerinnen und Schüler während des Projektes ganz individuelle Stärken, erfahren aber auch Momente, in denen die eigene Arbeit ins Stocken gerät. Durch das von den betreuenden Lehrerinnen in die Fähigkeiten der Lernenden gesetzte Grundvertrauen und die angeleitete Reflexion des eigenen Lernprozesses sollen auch diese Stolpersteine überwunden und als Teil des Lernprozesses wahrgenommen werden.
In der letzten Projektphase werden Vorträge erarbeitet und Präsentationstechniken eingeübt, um letztendlich die Arbeiten in einem offiziellen Rahmen, der sogenannten Expertentagung, einem großen Publikum vorzustellen.
Am Ende des Projektes stehen damit nicht nur Expertenarbeit und Vortrag, sondern auch das stolze Gefühl, über sich selbst hinausgewachsen zu sein und viele vertiefte Kompetenzen im Bereich des selbstorganisierten Lernens.
Autorin: Jessica Kochsiek