Totengedenken, das ist nicht nur ein bestimmter Tag im November, nicht nur Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag oder Loburger Gedenkgottesdienst – Totengedenken ist eigentlich jeden Tag.
Bilder lieber Verstorbener, Erinnerungsgegenstände begleiten uns durch das ganze Jahr, sind oft so präsent, dass wir sie gar nicht mehr als ‚Gedenkgegenstände‘ wahrnehmen. Und christliches Totengedenken? Das bedeutet nicht nur ‚Erinnerung‘, sondern auch und vor allem ‚Hoffnung‘. Hoffnung auf ein Wiedersehen, so wie es Wolfgang Rensinghoffs Mutter angesichts einer toten Enkelin sagte:“Wir sehen uns wieder!“ – Und dann die Koffer: Sie spielten eine entscheidende Rolle in diesem Gedenkgottesdienst. „Was packst du in den Koffer für deine letzte Reise?“ Es gab die unterschiedlichsten Antworten: „Einen solchen Koffer zu packen ist doch Quatsch – ich habe ja nichts mehr davon!“ – „Ich möchte in den Koffer die Dinge tun, die die Leute, die ich zurücklassen muss, mit mir verbinden werden.“ – In dieses Kopfkissen habe ich mit meinen Kindern geweint; ich möchte, dass sie etwas von mir und unserer Verbundenheit zurückbehalten werden.!“ – In den nächsten Wochen werden im Foyer der Loburg Koffer stehen und jeden Vorbeikommenden einladen, einmal selbst darüber nachzudenken, wie der eigene Koffer für die letzte Reise aussähe.
Ein von Julian Kolorz und Julian Pohlschmidt komponiertes und getextetes Lied rundete das sehr würdevolle Gedenken an die verstorbenen Loburger Lehrer, Mitarbeiter, Schüler und Angehörigen ab: Eine an der Osterkerze entzündete Kerze wurde jeweils zusammen mit einer Rose für die jeweiligen Verstorbenen auf ein weißes Tuch gestellt – eindrucksvolles Zeichen des Nicht-Vergessens.
Und wie tröstlich: „Von guten Mächten wunderbar geborgen ….“ – das traditionelle Abschlusslied entließ die Lebenden in ihren Alltag ...