Eine Frau mit einer eher ungewöhnlichen Frisur ist das Motiv der Ausstellung ,,Frauen im geteilten Deutschland", die die Loburger seit einigen Tagen in unserem Foyer besuchen können. Betrachtet man das Symbol jedoch genauer, fällt einem der Umriss Deutschlands auf, getrennt durch den Scheitel der Frau. Genau darum geht es auf den 20 Plakaten der Bundesstiftung, denn sie klären über die Unterschiede und Klischees der West- und Ostfrauen in den 70er- und 80-er Jahren auf.
Die Plakate stellen mit Bildern und Texten dar, dass Frauen damals in den geteilten Staaten unterschiedliche Grundvoraussetzungen hatten. Im Osten waren Frauen ebenso wie Männer notwendig, um die Existenz der DDR zu sichern. Also war es üblich, dass auch sie arbeiteten und dennoch gleichzeitig sich um die Familie kümmerten. Im Westen hingegen standen patriarchale Strukturen immer noch im Vordergrund, auch wenn sich durch das Gleichberechtigungsgesetz von 1957 schon rechtlich etwas tat. In den 70er-Jahren wurden Frauen, die in Teilzeit arbeiteten, normalisiert, auch wenn es immer noch Einschränkungen in den Betreuungsmöglichkeiten der Kinder gab, die sie mit der Frauenbewegung in den 1960er-Jahren eigentlich gefordert hatten.
Auch die 10c besuchte in einer Geschichtsstunde die Ausstellung. ,,Sie sind sehr gut gestaltet! Nicht zu lange Texte, aber trotzdem präzise. Wenn man das Thema weiter vertiefen möchte, kann man außerdem QR-Codes scannen.", berichteten die Schüler.
Passend zum Thema arbeiteten auch der Geschichts-LK und zwei weitere Geschichtskurse der Q2 mit der Ausstellung und haben die Inhalte mit weiteren Materialien und Dokumentationen vertieft.
Text: Carla Pfüller